Der WM-Zweite sichert sich in Paris die Goldmedaille am Barren
Der Olympiazweite Lukas Dauser hat beim FIG World Challenge Cup in Paris am Wochenende die Goldmedaille am Barren gewonnen. In der Arena, in der auch bei den Spielen 2024 die Turnwettkämpfe ausgetragen werden, zeigte der Unterhachinger, der schon den Vorkampf mit 15,30 Punkten für sich entschieden hatte, auch im Finale am Sonntag eine gute Übung und hielt die Konkurrenz mit 15,25 Punkten (D-Note 6,60) klar auf Abstand. Zweiter wurde der Australier Mitchell Morgans (14,60/6,1), Dritter der Franzose Cameron-Lie Bernard (14,50/6,3).
Auch am Pauschenpferd und am Reck stand der einzige deutsche Vertreter bei dem internationalen Turnier im Endkampf. "Das hatte ich so nicht unbedingt erwartet", gab Dauser zu. Dabei landete er am Königsgerät mit 13,55 Punkten (5,3) auf dem vierten, am Pferd mit 13,50 (5,0) auf dem siebten Platz.
"Das war ein wichtiges Wochenende für mich", bilanzierte der 30-Jährige. Nach seiner mehrmonatigen Wettkampfpause wegen Schulterproblemen und den beiden nationalen Tests im Mehrkampf sollte er kurz vor der Ende des Monats beginnenden WM in Antwerpen noch weitere Wettkampfpraxis sammeln.
"Ich habe eine super Qualifikation geturnt", erzählte Dauser. Allein an den Ringen, an denen er auch noch vor die Kampfrichter trat, reichte es nicht für die Entscheidung.
Der erste Wettkampftag sei sehr lang gewesen. "Ich bin froh, dass ich das gut verdaut habe und heute noch mal richtig Gas geben und angreifen konnte", sagte Dauser am Abschlusstag. Das Barren-Gold sei "die Krönung" und etwas Besonderes in der Olympia-Halle. "Natürlich geht es dann wieder von vorne los, und mein Fokus gilt nach dem Bankett heute Abend, das ich hoffentlich ein bisschen genießen kann, der WM in Antwerpen."
Schon am Montag kehrt Dauser ins Trainingslager der Nationalmannschaft nach Kienbaum zurück. "Das anstrengende Wochenende wird mir in den nächsten Tagen noch in den Knochen stecken", vermutete er. "Aber ich bin erst mal zufrieden, wie es hier in Paris gelaufen ist."