Am 30. November 2024 fand in der Stadthalle in Burg (LK Jerichower Land) ein Außerordentlicher Landessporttag des Landessportbundes Sachsen-Anhalt (LSB) statt. Die Veranstaltung zwischen den Landessporttagen 2022 und 2026 wurde notwendig, da zahlreiche Grundsatzdokumente des LSB einer Anpassung bedurften, die nur vom höchstes Gremium des Sports in Sachsen-Anhalt beschlossen werden können.
LSB-Präsidentin Silke Renk-Lange zog in ihrem Bericht an die 140 stimmberechtigten Delegierten aus den 14 Kreis- und Stadtsportbünden (KSB/SSB) sowie den 51 Landesfachverbänden (LFV) ein positives Fazit des zu Ende gehenden Sportjahres: „2024 hat den Sport in Sachsen-Anhalt deutlich vorangebracht!“
Insgesamt 16.345 neue Mitglieder in den mehr als 3.000 Sportvereine des Landes, ein erfolgreiches Auftreten der Athletinnen und Athleten in Paris 2024, tolle Erfolge auch in den nichtolympischen Sportarten und der Mannschaften Sachsen-Anhalts in den Bundesligen sowie eine attraktive Vergütung für die Trainerinnen und Trainer des Landes nannte sie dabei als Eckpunkte.
Mit 374.674 Sportlerinnen und Sportlern ist der LSB Sachsen-Anhalt die größte und die am stärksten wachsende gemeinnützige Personenvereinigung in Sachsen-Anhalt. „Die Sportfamilie Sachsen-Anhalts ist eine verlässliche Größe und starke gesellschaftliche Kraft!“, so Renk-Lange. Inzwischen sind mehr als 17 Prozent aller Bürgerinnen und Bürger Sachsen-Anhalts Mitglied in einem Sportverein!
Sportministerin Dr. Tamara Zieschang kündigte in ihrem Grußwort an, sich weiter für ein deutsches Schwimmsportzentrum in Magdeburg und die Erhöhung der pauschalen Sportförderung um eine halbe Million auf sechs Millionen Euro einzusetzen.
Die wichtigsten von insgesamt 13 Beschlüssen des Landessporttages betreffen die LSB-Mitgliedsbeiträge, die sportartgenaue Zuordnung von Mitglieder zum jeweiligen Landesfachverband im Rahmen der Richtlinie zur Bestandserhebung und die Änderung der Bewertungsmaske für olympische Sportarten für die Jahre 2025 bis 2036.
Die vom Landessporttag mehrheitlich beschlossenen neuen LSB-Mitgliedsbeiträge ab 01.01.2025, die trotz Inflation und gestiegener Gesamtkosten erstmals seit 13 Jahren angepasst wurden, lauten nunmehr 3,00 Euro für Kinder und Jugendliche und 6,50 Euro für Erwachsene pro Jahr.
Eine deutliche Stimmenmehrheit fand auch die überarbeitete Richtlinie zur Durchführung der LSB-Bestandserhebung. Nach fast zweijähriger Diskussion mit den Gliederungen und Mitgliedsorganisationen wurde jetzt beschlossen, dass sich die Mitglieder eines Vereins bzw. einer Vereinsabteilung dem LFV zuordnen müssen, dessen Sportart sie hauptsächlich betreiben. Mitglieder, die sich nicht einem der Landefachverbände des LSB zuordnen oder zuordnen lassen bzw. für die es keinen Landesfachverband gibt, entrichten ab 01.01.2025 einen gestaffelten Solidarbeitrag.
Ein weiterer Beschluss des Außerordentlichen Landessporttages in Burg betrifft die Bewertungsmaske für olympische Sportarten. Diese ist Grundlage für das Ranking der Sportarten, nach der die Förderung der Landesfachverbände im Rahmen des Leistungssportkonzeptes des LSB Sachsen-Anhalt erfolgt. Mit den jetzt beschlossenen Änderungen wird der Tatsache Rechnung getragen, die Entwicklung von Nachwuchsleistungssport in besonderem Maße fördern zu wollen.
Den folgenden drei Beschlüssen zur Abrechnung des LSB-Haushalts 2023, zum Nachtragshaushalt 2024 und zur Planung für den Doppelhaushalt 2025/26 wurde mehrheitlich zugestimmt.
Mit dem Sachsen-Anhaltinischen Dartverband e.V., der aktuell 120 Mitgliedern in fünf Vereinen betreut, wurde der 52. ordentliche Mitgliedsverband in den LSB Sachsen-Anhalt aufgenommen. LSB-Präsidentin Silke Renk-Lange gratulierte dem Präsidenten des Dartverbandes des Landes, Chris Seedorf, zur Aufnahme in die große Sportfamilie des Landes.
Am Ende eines langen Sitzungstages wurden mit Silke Renk-Lange, Michael Rehschuh, Andreas Silbersack, Tobias Knoch, Ines Kramer und Torsten Kunke, die Delegierte des LSB Sachsen-Anhalt für die DOSB-Mitgliederversammlung am 07. Dezember 2024 in Saarbrücken gewählt.